Diese Website verwendet zur Verbesserung der Funktionalität Cookies.

Was will „Schweden Fakten“

Keine „neuen Wahrheiten“ durch Selektion, keine Lügen durch Auslassung, ergo: Fakten statt Legenden

Die deutsche Berichterstattung über Schweden beschränkt sich überwiegend darauf, ein bis zur Infantilität idealisiertes Bild von Schweden zu vermitteln. Redakteure beauftragen ihre Korrespondenten, nur das zu berichten, was „die Leser erwarten“. Das ist fast nie in irgendeiner Weise kritisch, öffentlich-rechtlicher Sendeauftrag alternativ investigatives Selbstverständnis privater Akteure hin oder her. Schweden besteht dort also hauptsächlich aus Elchen (umgekehrt scheint es diese Tiere nur in Schweden zu geben...), unmotiviert im Walde herumstehenden roten Holzhäusern und einem als vorbildlich geschildertem Sozialsystem, zuzüglich einer Portion royalen Quarks.

Bullerbü, beinahe wohin man schaut. So wurde beispielsweise die Hochzeit von Fräulein Thronfolgerin von nicht weniger als vier deutschen TV-Stationen live übertragen, auch die 2013-er bernadott'sche B-Eheschließung wurde vom „öffentlich-rechtlichen Qualitätsfernsehen" in Echtzeit an das heimatliche Publikum gekabelt. Aus dem schwedenweit bekannten Problemstadtteil Rosengård hat dagegen bis heute nur ein einziger deutscher Journalist berichtet (vor einigen Jahren A.Anwar im Focus). Selbst die NZZ hat inzwischen dieses Problemviertel für ihre Leser in der Schweiz entdeckt (im Zusammenhang mit den Krawallen im Mai 2013 hat T. Bünz für Die Zeit die Zustände in den Stockholmer Gegenstücken zu Rosengård - Rinkeby und Tensta - geschildert). Davon abgesehen nur Dunkelheit in deutschen Redaktionsstuben. Selbst der Weltspiegel enblödet sich nicht, von einer gelungenen schwedischen Integrationspolitik zu sprechen - heilige Einfalt...

Sicher, es gibt auch eine gewisse tagespolitische Berichterstattung, aber es gibt fast keine brauchbaren Hintergrundberichte. Auch auf den meisten Schwedenseiten im Internet gibt es selten oder nie Informationen um eher alltägliche Aspekte der schwedischen Gegenwart. Das ist auch nicht Sinn der meist werbefinanzierten Sites, die eher Fluchten anbieten wollen, ein Stück heile Welt eben. Dagegen ist an sich nichts einzuwenden.

Es ist aber schwierig für all jene, die nach anwendbaren Quellen suchen. Sie wollen nach Schweden auswandern - nicht weil Sie dort mal einen schönen Sommerurlaub verbracht haben, sondern weil Ihnen ein attraktives Jobangebot vorliegt; Sie wollen in Schweden ein Unternehmen aufbauen, fragen sich aber, was Ihnen und Ihrer Familie vor Ort eigentlich bevorstehen könnte; Sie arbeiten im Medienbereich für ein Unternehmen, das keinen eigenen Korrespondenten in Schweden hat und haben nicht unbedingt das Gefühl, von den Nachrichtenagenturen brauchbares Material zu erhalten, möchten aber dennoch ab und zu mal richtigen Journalismus zum Thema Schweden machen; Sie studieren, Soziologie, VWL oder ähnliches, und möchten eine länderübergreifende vergleichende Studien zu einem spezifischen Thema anfertigen. Wo soll man eigentlich anfangen, nach relevanten Informationen zu suchen

„Schweden Click" möchte diese Lücke schließen. Hier gibt es erste, grundlegende Informationen mit Links zu Ansprechpartnern in Schweden. Wo es möglich ist, sind die deutschen Varianten der Websites verlinkt, ansonsten die englischsprachigen und wo es auch diese nicht gibt, geht es nur auf Schwedisch weiter.

Diese Präsenz wird weiter ausgebaut. Wenn Sie ein Thema vermissen oder sich vom Konzept dieser Seiten angesprochen fühlen, schicken Sie bitte eine Mitteilung. Jede durchdachte Anregung wird dankbar aufgenommen. Ihr Feedback ist wichtig!

Wenn Sie selber einen qualifizierten Beitrag auf diesem Platz im Netz veröffentlichen wollen, schicken Sie einfach Ihr Material an uns. Auf der Bilderseite können Sie auch „Ihr Schweden“ in Photos zeigen.

Viel Spaß auf www.schweden.click!