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Studium

Das Gros der nachgymnasialen Ausbildungen wird an den Hochschulen und Universitäten realisiert. Es gibt keine Fach- oder Fachhochschulen im deutschen Sinne. Vielmehr sind die Ausbildungen in summa deutlich mehr verschult als in Deutschland. Hier gibt es Programme, also Ausbildungen, deren Teilkurse im Studienplan vorgeschrieben sind (Vorteil: Platzgarantie) und freistehende Kurse, mit deren Hilfe man sich sein eignes Programm zusammenbasteln kann. Einige meist praxisbezogene Programme kann man nach zwei Jahren mit einem Hochschuldiplom (Högskolexamen) abschließen. Nach drei Jahren kann man gemäß Bologna den Grad des Kandidaten (Kandidatexamen, Bachelor) erlangen, in den meisten Ausbildungen nach fünf Jahren den des Masters. Parallel dazu kann man nach drei Jahren in berufsorientierten Ausbildungen (z.B. Ingenieure, Krankenschwestern, Sozionomen) Berufsabschlüsse erhalten. Für unter anderem Lehrer, Juristen, "Zivilingenieure" und Ärzte gibt es ähnliche Abschlüsse, die aber eine längere Ausbildungszeit voraussetzen. Für die Berufe, in denen eine Berufszulassung nötig ist, braucht man diese Berufsabschlüsse, um die "Legitimation" beantragen zu können. Es gibt also weder sowas wie ein Referendariat noch ein Staatsexamen nach deutschem Muster.

Die schwedischen Universitäten haben den Rang staatlicher Behörden. Formal gibt es also keine Hochschulautonomie. Die Studienplatzvergabe erfolgt zentral über die schwedische ZVS, dem VHS. Es gab bisher keine Studiengebühren. Ab dem Herbstsemester 2011 müssen Studenten aus dem Nicht EU/EES-Raum für ein Studium bezahlen.